Wie bereits vor wenigen Monaten seine Vorgängerin Kerstin Schreyer hat gestern auch der neue bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter in Neuburg dem Bau der geplanten Donaubrücke seine Unterstützung zugesagt. Bei dem Termin im Rathaus mit Oberbürgermeister und Landrat hatten sich zuvor zahlreiche Umweltschützer und Brückengegner am Karlsplatz zum Demonstrieren versammelt. Sie gehen von einer Kostenexplosion aus. Bereits vor einiger Zeit hatte Oberbürgermeister Gmehling bezweifelt, ob die veranschlagten 65 Millionen Euro für den Bau plus Osttangente genügen werden. Minister Bernreiter sagte dazu:
„Es gibt für mich keine Schmerzgrenze, aber die Zahlen die da genannt wurden, sind für mich Utopie. Es kann momentan keiner sagen, wie sich die Baupreise entwickeln. Mit Sicherheit werden sich die Kosten der Brücke aber nicht verdoppeln oder verdreifachen..“
Die sogenannte „Ostvariante“ mit Anbindung der B 16 ist auch die einzige, die mit bis zu 85 Prozent vom Staat finanziert werden würde. Nun geht es in das sogenannte Planfeststellungsverfahren.
Laut Gerhard Schoder vom Bündnis „Auwald statt Asphalt“ würde die geplante Variante nachweislich weniger Verkehrsentlastung für die Stadt bringen als andere Standorte:
Dazu würde die Brücke das FFH- Gebiet massiv durchschneiden. Die Ostvariante ist nicht alternativlos. Es gibt andere Möglichkeiten wie Fahrradbrücken, mehr ÖPNV, eine Brückenalternative im Westen oder den Ausbau der Bergheimer Spange.“
Im September will sich Verkehrsminister Christian Bernreiter mit den Brückengegnern in München treffen, um sich ihre Argumente anzuhören.