Am Wochenende ist wieder Zeitumstellung – und wir sind früh dran mit ein paar Fakten und Tipps, wie Sie die Stunde weniger Schlaf überleben!
Was, wann, wie und wo?
Dieses Wochenende wechseln wir von Winter- zu Sommerzeit. Das heißt: am Sonntag, den 31. März, werden die Uhren von zwei auf drei Uhr vorgestellt. Also eine Stunde weniger Schlaf. Das macht aber durchaus nicht die ganze Welt mit!
- In Island gibt es im Gegensatz zum restlichen Europa keine Zeitumstellung.
- Die USA, Australien, Brasilien und Kanada wechseln zwar zwischen Winter- und Sommerzeit, allerdings nicht gleichzeitig zu uns und auch nicht im ganzen Land – manche Gegenden stellen die Zeit um, manche nicht.
- In Asien, Afrika und Südamerika gibt es bis auf wenige Ausnahmen gar keine Zeitumstellung.
Und warum denn eigentlich?
- Ursprüngliches Ziel der Zeitumstellung: Menschen sollen das Tageslicht länger nutzen und so Strom sparen.
- Realität: Funktioniert so nicht ganz. Zwar wird vielleicht im Sommer abends seltener Licht angemacht, dafür im Frühjahr und Herbst morgens mehr geheizt. Die Energieeinsparung hebt sich also wieder auf.
Das Europaparlament hat nach einer Online-Umfrage dafür gestimmt, 2021 die Zeitumstellung abzuschaffen. Das große Problem: Dauerhaft Winter- oder Sommerzeit? Dafür müssen die einzelnen Länder erst noch einen Kompromiss finden. Mit dem bisherigen Plan, jedes Land selbst entscheiden zu lassen, gäbe es nämlich ziemliches Chaos. Die „Normalzeit“ wäre eigentlich die Winterzeit.
Seit wann gibt es das denn?
Die Geschichte der Zeitumstellung hat viele Höhen und Tiefen!
- Die erste Zeitumstellung in Deutschland gab es 1916, 1919 wurde sie aber schon wieder abgeschafft.
- 1939 mit dem Beginn des zweiten Weltkriegs wurde die Zeitumstellung erneut eingeführt.
- In der Nachkriegszeit gab es in Deutschland auch zeittechnisch ein ziemliches Chaos: In der westlichen Besatzungszone galt die Sommerzeit, im Osten die Moskauer Zeit, was einen Unterschied von zwei Stunden bedeutete.
- Zwischen 1950 und 1979 stellte man die Uhren in Deutschland nicht um, erst ab 1980 dann wieder.
- 1996 wurde die Zeitumstellung europaweit verheinheitlicht und bis heute nicht mehr verändert.
Was kann ich dagegen tun?
Gegen die Zeitumstellung selbst nichts, gegen die Probleme mit dem neuen Tag- Nacht-Rhytmus schon!
- Wenn´s geht, am Sonntag einfach eine Stunde länger liegen bleiben, um das Schlafdefizit auszugleichen.
- Beim Einschlafen hilft: keine üppigen Mahlzeiten, Koffein oder Nikotin vor dem Zubettgehen, dafür ein heißes Bad, Entspannungsübungen oder Gute-Nacht-Tee.
- Mittagsschläfchen sind angenehm, aber führen leider oft zu Einschlafproblemen am Abend – lieber untertags wach bleiben und abends früher ins Bett.