Wenn die Polizei anruft, dann bedeutet das normalerweise nichts Gutes. Das nutzen seit einiger Zeit Gauner aus – Stichwort „Schockanrufe“. Der Neuburger Polizei wurden gestern wieder zahlreiche solcher Fälle gemeldet, unter anderem in Bergheim, Karlshuld und in Neuburg selbst. Die Täter versuchen dabei, Informationen über Bargeld und Wertgegenstände herauszufinden und eine Übergabe zu erzwingen. Zum Glück kamen gestern alle Angerufenen den Betrügern auf die Schliche, es entstand kein Schaden. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang nochmal vor Schockanrufen.
Weitere Vorfälle: So wurden gestern gleich zwei Schrobenhausener von Telefonbetrügern angerufen und eine Notlage eines Verwandten vorgetäuscht. Zu einer Geldübergabe kam es nicht. Anders hingegen bei einem 85-Jährigen aus München. Er wurde gestern so von den Anrufern unter Druck gesetzt, dass er für die Hinterlegung einer Kaution von mehreren zehntausend Euro nach Ingolstadt fuhr.
Die Polizei gibt Tipps zum Schutz vor dieser Anrufmasche:
· Seien Sie grundsätzlich misstrauisch bei derartigen Anrufen
· Die Täter nutzen häufig einen technischen Trick, durch den die Notrufnummer 110 im Display angezeigt wird. Beachten Sie: Die Polizei ruft Sie niemals unter der Notrufnummer 110 an
· Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben
· Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Übergabe von Geldbeträgen oder Wertgegenständen ein
· Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110
· Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung
· Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit: Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis
· Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie diese vor dem Vorgehen der Täter