Das Modell Mindestlohn funktioniert: Die Bilanz ein Jahr nach der Einführung der gesetzlichen 8 Euro 50-Brutto-Untergrenze fällt auch für Ingolstadt und die Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen positiv aus. Es sind keine Arbeitsplätze weggefallen, wie anfänglich von Arbeitgebern befürchtet. Die Gewerkschaften fordern aber bereits Nachbesserungen. Bruttolöhne zwischen 12 und 14 Euro sind für die Zukunft im Gespräch. Der aktuelle Mindestlohn würde nicht ausreichen, um eine Familie ernähren zu können, so Arbeitnehmervertreter. Verlierer beim Mindestlohn sind Menschen ohne Ausbildung. Vor allem in den Dienstleistungsberufen setzen die Arbeitgeber vermehrt auf Qualifikation statt wie bisher auf Billigkräfte.