Region

Polizei warnt vor falschen Bankanrufen

25. November 2022 , 17:51 Uhr

Die Kriminalpolizei warnt vor Telefonbetrug durch falsche Bankmitarbeiter.

Aktuell greife diese Masche in der Region um sich.

Dabei ruft scheinbar die Bank ihren Kunden an und bittet um die Herausgabe der persönlichen Daten wie zum Beispiel TANs. Als Grund nennt der vermeintliche Bankmitarbeiter, er wolle unberechtigte Abbuchungen vom Konto stoppen. Zuletzt fiel eine 36-Jährige aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen auf einen solchen Anruf herein. Sie schöpfte keinen Betrugsverdacht, da der Anrufer persönliche Daten und Angaben zum Kundenberater der Bank nennen konnte. Am Ende wurde die Frau um 4.000 Euro gebracht.

Die Polizei will über die aktuellen Vorgehensweisen informieren, damit weitere Schadensfälle möglichst verhindert werden können. So funktioniert die Masche mit den falschen Bankmitarbeitern:

In der Regel erfolgt der Anruf des angeblichen Bankmitarbeiters überraschend, nicht selten außerhalb der üblichen Öffnungszeiten der Bankfiliale. Im Display des Telefons erscheint dabei tatsächlich die korrekte Rufnummer des kontoführenden Instituts. Diese ist mit einfachen technischen Tricks zu fälschen. Was der Angerufene nicht weiß, ist, dass der Anrufer auf Grund gephishter oder anderweitig unrechtmäßig erlangter Zugangsdaten längst Zugriff auf das Online-Banking des Angerufenen hat und dort auch angemeldet ist. Am Telefon kann er deshalb problemlos den Namen des üblichen Kundenberaters, die Kontoumsätze, den Kontostand und die persönlichen Daten des Kontoinhabers nennen. So erschleicht sich der falsche Bankberater das Vertrauen des Angerufenen. Zunächst weist der falsche Bankmitarbeiter den Angerufenen häufig auf ein angebliches Problem mit dessen Konto hin. Es geht fast immer um die Sicherheit im Onlinebanking, Sicherheitsabfragen oder eine dubiose Falschüberweisung von dem Konto, welche die Bank angeblich stoppen möchte. Die rhetorisch geschulten Anrufer verwickeln die Bankkunden in ein Gespräch und entlocken dabei ganz geschickt TAN-Nummern oder Freischalt-Codes. In einigen Fällen veranlasste der kriminelle Anrufer sogar aus dem gekaperten Onlinebanking heraus die Zustellung neuer Banken-App-Zugangsdaten mit Sicherheitscodes per Post an den Kunden und fragte den Briefinhalt am Telefon – vorgeblich zum Datenabgleich – ab. Im Erfolgsfall hat der Anrufer Zugriff auf das komplette Kontovermögen des Angerufenen und kann Überweisungen ausführen, eine virtuelle Zahlungskarte auf einem Mobiltelefon erstellen und damit sowohl einkaufen wie auch Bargeld am Automaten abheben oder das TAN-Verfahren auf ein eigenes Mobilgerät ummelden.

Die Kriminalpolizei rät:

Geben Sie niemals persönliche Daten oder Bankdaten am Telefon preis! Gesundes Misstrauen schützt. Beenden Sie das Gespräch, wenn Sie den leisesten Verdacht hegen, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte und verständigen Sie unverzüglich Ihre Bank. Falls Sie Opfer einer Straftat geworden sind, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

Weitere Informationen und Verhaltenstipps erhalten Sie auf der Seite der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK): https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/

 

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