Ganze fünf Jahre ist es schon her, jetzt geht die Abhöraffäre am Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen in die nächste Runde. Damals wurde ein leitender Angestellter vom Dienst suspendiert, weil er heimlich Gespräche aufgezeichnet hatte. Doch das war nur die Spitze des Eisbergs an Vorwürfen. So ging es unter anderem auch um unterschlagene Akten, einen unzulässigen Nebenjob und Reparaturen auf Kosten des Landratsamtes. Insgesamt 17 Vergehen hat man ihm vorgeworfen. Im November 2011 hatte das Verwaltungsgericht München entschieden, dass der Mann nicht länger als Beamter arbeiten darf. Jetzt wurde die Berufung angenommen. Am 26. September wird entschieden, ob die Amtsenthebung rechtens war. Sollte der heute 58-jährige mit der Berufung Erfolg haben, dann müsste ihm das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen seinen früheren Job zurückgeben.