Trillerpfeifen, Transparente und lautstarke Parolen: Bei zwei Kundgebungen in Schrobenhausen sind am Samstag Gegner und Befürworter einer neuen Moschee aufeinandergetroffen. Angereist waren etwa 40 Vertreter einer islamkritischen Organisation sowie rund 60 Antifaschisten aus Ingolstadt.
Bei einem Marsch durch die Innenstadt verkündeten die Mitglieder der „Pro Bewegung Bayern“ per Megaphon ihre Argumente gegen den Moscheebau. Mitglieder der Linksjugend stellten sich ihnen in den Weg und riefen Slogans gegen Rassismus. Trotz Anfeindungen auf beiden Seiten liefen die Kundgebungen weitgehend friedlich ab. „Wir mussten mehrere Sitzblockaden auflösen, zudem gab es drei Anzeigen wegen Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“, sagte Polizei-Einsatzleiter Klaus Rewitzer.
Etwa 100 bis 150 Zuschauer hatten die Kundgebungen am Rande verfolgt. Am Sonntagnachmittag wollen die Schrobenhausener Bürger unter dem Motto „Schrobenhausen ist bunt“ ein Fest für Toleranz und Religionsfreiheit veranstalten.