Ein mit Hepatitis B infizierter Asylbewerber hat seit Monaten in der Geisenfelder Flüchtlingsunterkunft gelebt, vor kurzem ist er an Leberversagen gestorben. Das Gesundheitsamt und die Helfer vor Ort wussten lange Zeit nichts über den infizierten Mann. Nur durch Zufall erfuhr eine ehrenamtliche Helferin von der ansteckenden Krankheit. Die war bereits vor einem Jahr bei der Erstuntersuchung in München festgestellt worden. Auch das Klinikum Ingolstadt war informiert. Dort wurde der Nigerianer bis zu seinem Tod am 9. Februar immer wieder behandelt. Rechtlich wurden offenbar keine Fehler gemacht: Hepatitis B ist nicht meldepflichtig, der Vorgang unterliegt demnach dem Datenschutz. Dennoch wird der Fall jetzt im Gesundheitsministerium untersucht. Pfaffenhofens Landrat Martin Wolf wünscht sich in dem Zusammenhang mehr Informationsaustausch, um reagieren zu können.