Ingolstadt/München: Haderthauer wieder im Visier

12. Juni 2015 , 05:53 Uhr

Mit Spannung ist die Aussage von Roger Ponton im Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags erwartet worden. Der ehemalige Waffenhändler und Ex-Geschäftspartner des Ingolstädter Ehepaars Hubert und Christine Haderthauer beschuldigte die beiden nun wieder, ihn um Geld betrogen zu haben. Ihre gemeinsame Firma Sapor Modelltechnik stellte hochwertige Modellautos her. Gefertigt wurden sie hauptsächlich vom Dreifachmörder Roland S. in der Psychatrie, was in Ermittlerkreisen kritisch gesehen wird, weil Hubert Haderthauer Landgerichtsarzt ist. Deswegen sollte auch seine Frau Christine die Geschäfte übernehmen, sie aber sagte, sie sei nur sehr passiv gewesen. Dem widersprach Ponton gestern, dem Ehepaar sei es rein um Profit gegangen, er habe der Firma mehrere Hunderttausend Euro Anschubfinanzierung zur Verfügung gestellt aber vom Gewinn nie etwas gesehen. Der Elsässer habe auch erwägt, Roland S. finanziell zu beteiligen. Auch er wird im Ausschuss aussagen. Nach wie vor ermittelt auch die Staatsanwaltschaft gegen die Haderthauers wegen Verdacht auf Betrug und Steuerhinterziehung. Die Ex-Staatskanzleichefin musste vergangenes Jahr wegen der Modellbauaffäre zurücktreten.

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