Unter großem Medien- und Zuschauer-Interesse ist heute der Rattengift-Prozess am Landgericht Ingolstadt zu Ende gegangen. Der Landwirt aus Wettstetten muss wegen zweifach versuchten Mordes neuneinhalb Jahre ins Gefängnis. Die Anwälte wollen in Revision gehen. Blass und mit gesenktem Kopf hat der 53-jährige das Urteil heute Vormittag zur Kenntnis genommen. Seine Anwälte sagten im Nachhinein, er sei sehr betroffen und erschüttert darüber; Sie hatten einen Freispruch gefordert. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der wohlhabende Landwirt seine Eltern Ende 2016 Mit Rattengift hatte umbringen wollen. Nur mit viel Glück haben die beiden Senioren überlebt. Als Motiv wird das zerrüttete Verhältnis genannt. Die Eltern leben auf dem gleichen Grundstück und waren mit dem Lebenswandel ihres Sohnes nicht einverstanden. Das wohl am schwerwiegendsten Indiz war seine Rattengift-Bestellung in China, die er auch zugegeben hat. Darum hatte er seltsame Geschichten gestrickt, die den Richtern alle nicht glaubwürdig erschienen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.