Ein bizarrer Prozess ist heute vor dem Ingolstädter Landgericht mit einem Schuldspruch zuende gegangen – früher als geplant. Die 1. Strafkammer verurteilte den 47-jährigen Angeklagten zu 2 Jahren und vier Monaten Gefängnis – wegen Freiheitsberaubung, vorsätzlicher Körperverletzung und Bedrohung. Laut Anklageschrift der Staatsanwaltschaft soll er im vergangenen Jahr eine 55-jährige bei Pförring unter Schlägen entführt und nach Osteuropa gebracht haben. Dort soll er sie mehrfach missbraucht haben. Im Laufe des Verfahrens kamen aber Zweifel auf. Nicht zuletzt, weil Videoaufnahmen Opfer und Täter einträchtig nebeneinander zeigten. Eine Geiselnahme und Vergewaltigung konnte dem Mann auch wegen fehlender Zeugen nicht nachgewiesen werden.Letztendlich blieb das Gericht unter der von der Staatsanwaltschaft geforderten Strafe.