Ingolstadt/Schrobenhausen: Arzt sagt über Krebsmedikament aus

07. Oktober 2021 , 05:43 Uhr

Im Prozess um eine Heilpraktikerin aus Schrobenhausen hat jetzt vor dem Landgericht Ingolstadt ein ursprünglich mitangeklagter Arzt ausgesagt. Sein Verfahren wurde erst abgetrennt und schließlich gegen Zahlung von 10.000 Euro ganz eingestellt. Zur Wirkung des Medikaments, das die angeklagte Heilpraktikerin überteuert an Patienten verkauft haben soll, hätte er eigene Versuche durchgeführt. Unter anderem habe er sich fitter gefühlt und er hätte damit 40 Grad Fieber innerhalb von Stunden bekämpft. Aus Überzeugung habe er dann das Krebsmittel bei der Heilpraktikerin in Schrobenhausen nachbestellt und seinen Patienten empfohlen. Ein Versprechen auf Heilung von Krankheiten habe sie aber nie gegeben, so der Arzt vor Gericht. Es hätte damit auch niemand geheilt werden können, so seine Aussage.

zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

16.06.2023 Urteil im Heilpraktiker-Prozess - Gericht verhängt Haftstrafen Im Prozess um eine ehemalige Schrobenhausener Heilpraktikerin und einen Ingolstädter Unternehmer wegen  wirkungsloser Krebsmedikamente ist vor dem Landgericht Ingolstadt das Urteil gefallen. Beide wurden des mehrfachen Betrugs für schuldig befunden. Die frühere Heilpraktikerin bekam eine Haftstrafe von drei Jahren, der Unternehmer von mehr als sechs Jahren. Beide hatten zusammen über einige Jahre schwer erkrankten Menschen 14.02.2024 Zeugen belasten Angeklagte im Doppelgängerinnen-Mord Vor dem Landgericht Ingolstadt haben gestern Zeugen die Angeklagte im Doppelgängerinnen-Mordprozess schwer belastet. Zwei Befragte gaben an, dass die Frau den Mord an dem ihr ähnlich sehenden Opfer ihnen gegenüber zugegeben habe. Beide hätten noch versucht, sie an der Flucht zu hindern und hätten dann bei einer Verfolgung die Polizei informiert. Der Prozess wird morgen 24.05.2023 Noch kein Urteil im Heilpraktikerinnen-Prozess Eigentlich sollte heute vor dem Landgericht Ingolstadt der Prozess um eine Schrobenhausener Heilpraktikerin und einen Ingolstädter Unternehmer mit dem Urteil enden. Das Gericht schob jetzt aber überraschend zwei weitere Verhandlungstage ein. Konkret geht es um rechtliche Hinweise im Zuge der Plädoyers. Die Verteidiger der beiden Angeklagten baten um mehr Zeit, um diese zu prüfen. Deswegen 17.05.2023 Plädoyers im Heilpraktikerinnen-Prozess fortgesetzt - Urteilsverkündung in Sicht Es geht auf die Zielgerade. Im Prozess um eine Schrobenhausener Heilpraktikerin und einen Ingolstädter Unternehmer wegen angeblich wirkungsloser Krebsmedikamente sind die Plädoyers fortgesetzt worden. Die Verteidiger forderten gestern vor dem Landgericht Freisprüche für beide Angeklagte. Es sei sicher, dass sowohl die Heilpraktikerin, als auch der Unternehmer nicht betrogen hätten und damit nichts Kriminelles feststellbar sei,