Ingolstadt/Schrobenhausen: Antrag über Antrag im Heilpraktikerinnen-Prozess

13. September 2022 , 05:32 Uhr

Der Heilpraktikerinnen-Prozess vor dem Ingolstädter Landgericht tritt auf der Stelle. Nach einem Befangenheitsantrag und einem Antrag auf Aussetzung der Verteidiger hat es jetzt erneut einen Antrag gegeben. Jetzt stellte die Verteidigung einen Befangenheitsantrag gegen die gesamte Strafkammer des Landgerichts. Die Begründung: Die Liste zum Beweismaterial sei nicht vollständig, darauf habe eine digitale Auflistung von Emails gefehlt. Zudem hätte das Gericht die Beweise und Aussagen der Polizei nicht selbst nachgeprüft. Sollte der neue Antrag durchkommen, dann müsste der Prozess nochmal von vorne aufgerollt werden. Angeklagt sind eine Heilpraktikerin aus Schrobenhausen und ein Medikamentenhersteller aus Ingolstadt wegen Geschäften mit angeblich wirkungslosen Krebsmedikamenten.

zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

16.05.2023 Weiteres Plädoyer im Heilpraktikerinnen-Prozess Nächste Runde im Prozess um eine Schrobenhausener Heilpraktikerin wegen angeblich unwirksamer Krebsmedikamente. Heute steht das Plädoyer der Verteidiger des mitangeklagten Unternehmers aus Ingolstadt an. Der Mann soll die Medikamente hergestellt haben. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Gefängnisstrafe von acht Jahren gefordert. Außerdem sollen heute noch die Betrugsvorwürfe gegen die Heilpraktikerin Thema vor Gericht sein. Diese konnten 24.05.2023 Noch kein Urteil im Heilpraktikerinnen-Prozess Eigentlich sollte heute vor dem Landgericht Ingolstadt der Prozess um eine Schrobenhausener Heilpraktikerin und einen Ingolstädter Unternehmer mit dem Urteil enden. Das Gericht schob jetzt aber überraschend zwei weitere Verhandlungstage ein. Konkret geht es um rechtliche Hinweise im Zuge der Plädoyers. Die Verteidiger der beiden Angeklagten baten um mehr Zeit, um diese zu prüfen. Deswegen 16.06.2023 Urteil im Heilpraktiker-Prozess - Gericht verhängt Haftstrafen Im Prozess um eine ehemalige Schrobenhausener Heilpraktikerin und einen Ingolstädter Unternehmer wegen  wirkungsloser Krebsmedikamente ist vor dem Landgericht Ingolstadt das Urteil gefallen. Beide wurden des mehrfachen Betrugs für schuldig befunden. Die frühere Heilpraktikerin bekam eine Haftstrafe von drei Jahren, der Unternehmer von mehr als sechs Jahren. Beide hatten zusammen über einige Jahre schwer erkrankten Menschen 24.04.2024 Angeklagte im Doppelgängerinnen-Mordprozess schwer belastet Im Prozess um den Doppelgängerinnen-Mord ist es gestern am Landgericht Ingolstadt nicht um den eigentlichen Tatvorwurf gegangen. Trotzdem wurde die Angeklagte schwer belastet, sie soll einen Auftragskiller mit dem Mord an ihrem Schwager beauftragt haben. Als Beweis liegt eine Sprachnachricht vor, in der die Beschuldigte detaillierte Anweisungen zur Tat gibt und betont, keine Gnade walten