Wie muss jemand ticken, der einen Drogendealer überfällt und mit mehreren Messerstichen lebesgefährlich verletzt? Diese Frage stand gestern beim Prozess am Ingolstädter Landgericht im Vordergrund. Psychiater sagten über die beiden Angeklagten aus: Beide sind seit Jahren drogenabhängig und steckten gerade mitten in einer Trennung. Den Überfall sollen sie beide nur begangen haben, um den kostspieligen Eigenkonsum von Marihuana zu decken. An die Tat selbst will sich der mutmaßliche Messerstecher nicht erinnern können – er spricht von einem Blackout. Der Psychiater sagte aus, dass der Angeklagte „authentisch geschockt“ vom Geschehen gewirkt habe. Der Prozess wird morgen fortgesetzt.