Der Prozess rund um den vor zwei Jahren in Ingolstadt getöteteten Boxpromoter neigt sich dem Ende entgegen: Am gestrigen Verhandlungstag sind noch einmal Psychologen am Landgericht zu Wort gekommen. Sie beschreiben den Angeklagten, der den Boxpromoter auf offener Straße erschossen haben soll, als Normalpersönlichkeit. Er hat allerdings Kampferfahrung, war vor Jahren Teil einer militärischen Spezialeinheit. Außerdem litt er unter retrograder Amnesie: Das heißt, er konnte sich nach dieser Zeit an vieles nicht mehr erinnern. Ob die traumatisierenden Kampfeinsätze bei seiner Gewalttat eine Rolle gespielt haben und ihn in einen Blutrausch versetzt haben, das wies der Psychologe als spekulativ zurück. Ein Urteil in dem Prozess dürfte wohl schon in einer Woche fallen. Plädoyers könnten schon heute gehalten werden.