Ingolstadt/München: Motorenentwickler sagt im Audi-Prozess aus

07. Oktober 2020 , 13:35 Uhr

Am dritten Tag des Münchner Audi-Prozesses hat der Motorenentwickler Giovanni P. die Abgas-Tricksereien mit dem immensen Druck des Konzerns erklärt. Die Vorgabe: 2009 in den USA neue Dieselautos auf den Markt bringen. Die Entwicklungszeit sei aber viel zu kurz gewesen. Dem Vertrieb sei der Platz für ein Sound-System im Auto wichtiger gewesen als ein ausreichend großer Tank für die Abgasreinigung, so der Vorwurf. Im ersten deutschen Strafprozess um den Dieselskandal stehen seit einer Woche der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler, und weitere hochrangige Audianer vor Gericht. Die Anklage wirft ihnen Betrug vor.

zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

15.02.2024 Ex-Audi-Chef Winterkorn wieder vor Gericht Der ehemalige Audi- und VW-Chef Martin Winterkorn hat vor dem Oberlandesgericht Braunschweig alle Verantwortung für den Dieselskandal von sich gewiesen. Er war als Zeuge in einem milliardenschweren Zivilverfahren von Investoren geladen. Sie hatten geklagt, weil statt VW die amerikanische Umweltbehörde über die Manipulationen bei Abgastests informiert hatte und der Börsenkurs des Automobilkonzerns daraufhin eingebrochen war. 14.02.2024 Zeugen belasten Angeklagte im Doppelgängerinnen-Mord Vor dem Landgericht Ingolstadt haben gestern Zeugen die Angeklagte im Doppelgängerinnen-Mordprozess schwer belastet. Zwei Befragte gaben an, dass die Frau den Mord an dem ihr ähnlich sehenden Opfer ihnen gegenüber zugegeben habe. Beide hätten noch versucht, sie an der Flucht zu hindern und hätten dann bei einer Verfolgung die Polizei informiert. Der Prozess wird morgen 30.01.2024 Doppelgängerinnenmordprozess: Dramatische Aussage Spektakuläre Aussage im Ingolstädter Doppelgängerinnenmord-Prozess: Die Angeklagte hat sich heute vor dem Landgericht Ingolstadt am Morgen als unschuldig dargestellt. Die 24-jährige schilderte den Mord persönlich in dramatischen und emotionalen Worten. Laut ihrer Aussage habe sie miterleben müssen, wie der Mitangeklagte das Mordopfer bei Heilbronn attackiert und geschlagen habe. Sie selbst habe davon keine Ahnung gehabt 18.01.2024 Immer noch unzulässige Abschalteinrichtungen Viele Dieselmodelle unter anderem von Audi nach wie vor mit unzulässigen Abschalteinrichtungen ausgestattet. Dieser Ansicht ist das Verwaltungsgericht Schleswig-Holstein und gibt damit einer Klage der Deutschen Umwelthilfe gegen das Kraftfahrtbundesamt recht. Letzteres hatte für 62 Fahrzeugtypen ein Software-Update mit einem sogenannten Thermofenster als ausreichende Nachbesserung genehmigt, die schaltet aber bei Minusgraden die Abgasreinigung aus. Die