Ingolstadt/München: Audi-Prozess zieht sich bis 2022

29. Dezember 2020 , 05:27 Uhr

Der Prozess gegen Ex-Audi-Chef Rupert Stadler und drei weitere ehemalige Mitarbeiter des Unternehmens wird sich nicht nur bis 2021, sondern darüber hinaus ziehen. Bisher sind Verhandlungstage bis zum 20. Dezember 2022 angesetzt. Den Angeklagten wird unter anderem hunderttausendfacher Betrug im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal vorgeworfen.
Teilweise sind sie geständig, teilweise weisen sie – wie Stadler – die Vorwürfe zurück. Dieser ist zwar der prominenteste Angeklagte im Verfahren, allerdings auch derjenige, dem am wenigsten vorgeworfen wird. Zudem stellte das Gericht bereits klar, dass bei ihm wohl nur Taten durch Unterlassen infrage kommen, was im Falle einer Verurteilung voraussichtlich zu einer geringeren Strafe führen würde.

zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

04.07.2023 Stadler legt Revision gegen Urteil ein - nächste Runde im Audi-Abgasprozess Der Prozess gegen ehemalige Audi-Manager wegen Abgasmanipulationen geht in die zweite Runde.  Der frühere Vorstandschef des Ingolstädter Autobauers, Rupert Stadler, und seine beiden Mitangeklagten haben Revision gegen die Urteile des Landgerichts München eingelegt. Durch einen Deal vor Gericht fiel die Bewährungsstrafe vergleichsweise gering aus. Stadler wurde zu einem Jahr und sechs Monaten wegen Betrugs verurteilt. 27.06.2023 Bewährungsstrafe für Ex-Audi-Chef Stadler Der ehemalige Audi-Chef Rupert Stadler ist laut Urteil des Landgerichts München für den Verkauf von über 17.000 manipulierten Dieselautos und einen Schaden von 41 Millionen Euro verantwortlich. Den beiden mitangeklagten Motorentwicklern legte die Kammer einen Schaden in Millardenhöhe zur Last.Spätestens im Juli 2016 hätte Stadler erkannt, dass große Audi-Dieselmotoren bei der Abgassteuerung sogenannte „zulassungskritische Funktionen“ 26.06.2023 BGH entscheidet über Schadenersatzansprüche im Dieselskandal Bei Audi blickt man heute mit ein bißchen Spannung nach Karlsruhe: dort wird der Bundesgerichtshof am Mittag ( voraussichtlich 12 Uhr ) über drei exemplarische Fälle zu VW, Audi und Mercedes im Dieselskandal urteilen. Die Richter im zuständigen Senat wollen klären, wie sich ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs in Luxemburg auf die deutsche Rechtssprechung auswirkt. 13.06.2023 Prozess um Audi-Abgasskandal biegt auf die Zielgerade Vor fast drei Jahren hat der Prozess rund um den Audi-Abgasskandal begonnen. Heute geht es am Landgericht München in den Endspurt, das Plädoyer der Staatsanwaltschaft steht an. Ex-Audi-Chef Rupert Stadler und zwei ehemalige Ingenieure sind wegen Betrugs angeklagt. Im Vorfeld hatten alle teils umfangreiche Geständnisse abgelegt. Auch Stadler selbst hatte nach langem Zögern zugegeben, bereits