Bayern bekommt ein eigenes Landesamt für Asyl. Das hat das neue Kabinett unter Ministerpräsident Markus Söder in seiner ersten Sitzung heute in München beschlossen. Die Behörde mit Sitz in Ingolstadt-Manching soll am 1. August an den Start gehen. Rund 1.000 Mitarbeiter sollen für diese Aufgabe insgesamt abgestellt werden, aufgeteilt auf die Behörden in den Regierungsbezirken. Auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne bei Manching selbst kommen nicht ganz 100 Beamte zum Einsatz. Für Asyl-Entscheidungen bleibt zwar das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zuständig, das Landesamt soll aber Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber beschleunigen. Konkret wird die Behörde für Passbeschaffungen, die Zusammenarbeit mit dem Bundesamt und die Koordinierung von Abschiebungen zuständig sein.