Ingolstadt: Genderklage abgewiesen

29. Juli 2022 , 09:36 Uhr

Das Landgericht Ingolstadt hat eine Klage gegen einen Leitfaden für geschlechtergerechte Sprache bei Audi abgewiesen. Ein Mitarbeiter der Konzernmutter VW, der mit Audi-Kollegen zusammenarbeiten muss, hatte den Ingolstädter Autohersteller auf Unterlassung verklagt. Er hatte sich daran gestört, dass in der Kommunikation mit ihm wegen des Leitfadens Gender-Formen mit Unterstrich („Mitarbeiter_innen“) genutzt werden. Wie die Zivilkammer heute entschied, gibt es keinen Unterlassungsanspruch des Klägers. Der Vorsitzende Richter Christoph Hellerbrand betonte, dass der VW-Mitarbeiter nicht zur aktiven Nutzung des Leitfadens verpflichtet sei, weil dieser sich nur an Audi-Mitarbeiter richte. Der Kläger kündigte an, dass Urteil mit seinen Anwälten prüfen zu wollen. Weitere Rechtsmittel schließe er nicht aus.

zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

04.05.2024 Rita Beck Vize-Vorsitzende im VW Konzernbetriebsrat Neue Herausforderung für die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von Audi: Rita Beck ist nun auch Vize-Vorsitzende im VW-Konzernbetriebsrat. Sie wurde am Mittwoch diese Woche einstimmig in das Gremium gewählt. Im VW-Konzernbetriebsrat arbeiten alle Arbeitnehmervertretungen Deutschlands markenübergreifend zusammen. 14.03.2024 Ex-Audi-Vorstandschef Duesmann weiter auf Gehaltsliste Ex-Vorstandschef Markus Duesmann hat Audi im September vergangenen Jahres verlassen müssen, sein Vertrag läuft aber noch bis März 2025. Daher bezieht er laut dem Geschäftsbericht des VW-Konzerns noch weiter seine Vergütung. Mit dem heute 54jährigen wurde außerdem ein einjähriges Wettbewerbsverbot vereinbart. Dafür bekommt der Top-Manager ab April nächsten Jahres eine monatliche Entschädigung von 187.500 Euro 27.02.2024 Prozess-Auftakt gegen Enkeltrickbetrüger Vor dem Landgericht Ingolstadt muss sich heute ein mutmaßlicher Enkeltrickbetrüger verantworten. Dem Mann wird vorgeworfen in fünf Fällen als Abholer Seniorinnen und Senioren um ihr Hab und Gut erleichtert zu haben. Dabei war er in München, Augsburg und Ingolstadt tätig. Außerdem wird dem Angeklagten noch ein Einbruch mit Diebstahl in München zur Last gelegt. Prozessbeginn 06.02.2024 Doppelgängerinnen-Mord: Angeklagter soll Tat gestanden haben Fünfter Verhandlungstag im Doppelgängerinnen-Mordprozess vor dem Landgericht Ingolstadt – heute ist ein Freund des Angeklagten als Zeuge vernommen worden. Der heute 21jährige sagte aus, sein alter Schulfreund habe die Tat in der Nacht des 16.August 2022 bei ihm gestanden. Außerdem habe ihn die 24jährige Angeklagte schon vor dem Tattag gefragt, ob er jemanden für sie