Das Landgericht Ingolstadt hat sich diese Woche mit der Jugend des mutmaßlichen Franziska-Mörders beschäftigt. Sein spannungsgeladenes Verhältnis zur Mutter kam zur Sprache. Sie hatte beim Jugendamt um Unterstützung gebeten, als er 14 war. Kurz vor seinem 18. Geburtstag zog er zu seiner damaligen Freundin. Die Sozialpädagogin, die ihn damals betreut hatte, sagte aus: Stefan B. sei damals nicht fähig gewesen, ein eigenes Leben zu führen. Mit der Freundin bekam er im Sommer 2007 einen Sohn. Er hätte sich auch um seinen Sohn gekümmert, bis sie sich drei Jahre später getrennt hätten. Am 11. Mai wird voraussichtlich das Urteil gegen Stefan B. fallen, dem neben dem Mord an der 12-jährigen Franziska auch die Vergewaltigung einer Frau und sexuelle Belästigung Minderjähriger vorgeworfen werden.