Deutschland: Autoindustrie unter Kartellverdacht/Audi rüstet 850.000 Diesel um

21. Juli 2017 , 13:49 Uhr

VW, Audi, Porsche, BMW und Daimler – die gesamte deutsche Autobranche sieht sich mit massiven Kartellvorwürfen konfrontiert. Wie der „Spiegel“ berichtet, haben sich die Autobauer seit mehr als zwei Jahrzehnten über Technik, Kosten, Zulieferer und sogar die Abgasreinigung ihrer Dieselfahrzeuge abgesprochen – und damit wohl die Basis für den Dieselskandal gelegt. Der „Spiegel“ beruft sich bei seinem Bericht auf eine Selbstanzeige, die der VW Konzern bei den Wettbewerbsbehörden eingereicht haben soll.

Inzwischen hat Audi eine freiwillige Rückrufaktion gestartet. Angesichts der Diskussion um Diesel-Fahrverbote sollen bis zu 850.000 Fahrzeuge nachgerüstet werden. Das gilt für Autos mit Sechs- und Achtzylinder-Dieselmotoren mit den Abgasnormen Euro-5 und Euro-6. Das Update ist für Kunden kostenlos. Damit wolle Audi dazu beitragen, die Gesamtemissionen in den Innenstädten zu reduzieren, hieß es vom Unternehmen. Ausgenommen von der Aktion sind die USA und Kanada.

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