Ob der Abgasskandal bei VW auch das Image der Tochter Audi anknackst ist noch nicht abzusehen. Vorstandschef Rupert Stadler hat sich in einem offenen Brief an die Belegschaft gewandt und sie eingeschworen. Es würden keine rechtswidrigen Geschäftspraktiken geduldet und die Manipulationen müssten rückhaltlos aufgedeckt werden. Dass dies auch personelle Konsequenzen nach sich ziehe, sei klar. Martin Winterkorn, der als VW-Chef zurückgetreten ist, habe Stadler viel zu verdanken, schreibt er. Er habe in seinem Vierteljahrhundert bei Audi den Aufstieg zur Premiummarke möglich gemacht. Stadler lobt außerdem die Entscheidung, Matthias Müller als VW-Konzernchef einzusetzen, der bei Audi in Ingolstadt Entscheidendes zur Modelloffensive beigetragen hatte. Sehr schwer falle es ihm dagegen, Vertriebschef Luca die Meo im Rahmen des Konzernumbaus zur Schwester Seat gehen zu lassen. Wer die Bereiche Vertrieb und Marketing bei Audi künftig leiten wird, muss noch entschieden werden. Zum Schluss betont Stadler wie wichtig es sei, das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen.