In Gefängnissen gehen die Gefangenen nicht gerade zimperlich miteinander um, doch was in einer Zelle in Herrenwörth passierte, ist ein Fall für den Richter: Ein 22-Jähriger soll dort von zwei Mitgefangen brutal schikaniert und sogar sexuell missbraucht worden sein. Gestern sagte unter anderem der Gefängnisleiter aus. Der Direktor meinte, das sei der schwerwiegendste Vorfall gewesen, den er je hatte. Die Mitarbeiter des Gefängnis mussten sich gestern aber auch von Seiten der Verteidigung der mutmaßlichen Täter Kritik anhören: So wären Beweise nicht gesichert worden. Außerdem wurde auch das Opfer kritisiert: Er hatte sich nach dem sexuellen missbrauch nicht untersuchen lassen. Die Verteidigung will damit auf die fehlende Beweislast aufmerksam machen.