Die Abschiebung von Yusra Yusuf gestern aus der Eichstätter Unterkunft nach Äthiopien sorgt für Schlagzeilen. Jetzt hat der Münchner Flüchtlingsrat das Vorgehen der Behörden aufs Schärfste verurteilt. Die gebürtige Eritreerin sei vor ihrer Zwangsverheiratung geflohen, was ihr nicht geglaubt werde, da sie mit falschem Pass nach Deutschland kam. Deshalb werde auch ihr Alter von 17 Jahren und ihre gesamte Geschichte angezweifelt. Der Flüchtlingsrat kritisiert, dass kein Alterseinstufungstest mit Yusra vorgenommen wurde, sondern sie in einem extra gecharterten Flugzeug mit polizeilicher und ärztlicher Begleitung abgeschoben wurde. Ein Alters-Test hätte Klarheit geliefert und wesentlich weniger gekostet, so die Kritik.