Zum ersten Mal gewährt das Bistum Eichstätt Flüchtlingen Kirchenasyl. Seit Dienstag ist im Jugendhaus Schloss Pfünz bei Eichstätt ein 34-jähriger Familienvater aus Tschetschenien mit seiner Frau und den Kindern untergebracht. Ihnen drohte die Abschiebung nach Polen. Von dort ist die Familie nach Deutschland eingereist, weil sie sich nicht sicher fühlte. Mit der Unterbringung der Familie geht die Kirche bewusst am Gesetz vorbei. Laut Diözese sind die Menschen rein rechtlich nicht geschützt, aber die Behörden tolerieren normalerweise das Eigentumsrecht der Kirche. In dem Jugendhaus der Diözese soll die Familie so lange bleiben, bis klar ist, dass sich die deutschen Behörden um den Asylantrag kümmern.