Eichstätt: Bischof Gregor Maria Hanke spricht von Versagen

18. Februar 2022 , 05:26 Uhr

Der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche hat auch tiefe Spuren im Bistum Eichstätt hinterlassen. Im vergangenen Jahr ist dort bereits eine Unabhängige Aufarbeitungskommission zum sexuellen Missbrauch ins Leben gerufen worden. Jetzt ist auch die Geschäftsordnung unterzeichnet worden. Eichstätts Bischof Gregor Maria Hanke:

„Zunächst einmal sehe ich in der Aufarbeitungskommission ganz konkret die Anwaltschaft für die Betroffenen und vor allem soll sie ein Raum sein, in dem Betroffene, die sich noch nicht zu Wort gemeldet haben oder es nicht gewagt haben, Gehör finden. Einen geschützten Raum, in dem sie sich öffnen können. Das würde ich sehr begrüßen.“

Außerdem sagte der Eichstätter Bischof, dass man sich das bisherige Versagen eingestehen und aus den bisherigen Fehlern lernen müsse. Mit der unabhängigen Aufarbeitungskommission ist eine Basis geschaffen worden, um Missbrauchsfälle im Bistum aufzuarbeiten und den Opfern die notwendige Unterstützung zukommen zu lassen.

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