Es ist ein Kriminalitätsphänomen, dass sich im laufenden Jahr teilweise verdreifacht hat: Der Enkeltrick.
Die Vorgehensweise der Betrüger ist dabei professionell, systematisch und vor allem hinterhältig:
Durchsuchen von Telefonbüchern nach Namen, die eher nicht der heutigen Zeit entsprechen. Die Täter wollen dadurch die Auswahl der Opfer auf ein höheres Alter beschränken.
Kontaktherstellung durch vorgetäuschtes Verwandschaftsverhältnis. Der Betrüger will das Vertrauen des Opfers gewinnen.
Vortäuschen einer finanziellen Not. Bitte um einen meist vier- oder fünfstelligen Geldbetrag.
Kein persönliches Erscheinen des Betrügers. Für die Geldübergabe wird ein Bote geschickt.
Durch diese Vorgehensweise entstand in den Landkreisen Oberbayern Nord in diesem Jahr bisher ein Sachschaden von rund 300.000 Euro.
Folgende Verhaltenstipps empfiehlt die Polizei, wenn Sie einen Verdacht haben:
Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt!
Legen Sie den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld fordert!
Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen mit anderen Familienangehörigkeiten Rücksprache!
Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen heraus!
Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen!
Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
Informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt!
Informieren Sie auch Ihre Verwandten und Bekannten über diese äußert hinterlistige Form des Betrugs!