Ein Tag wie ein Erdbeben für Audi – am Morgen ist Vorstandschef Rupert Stadler in der Diesel-Abgas-Affäre festgenommen worden. Die zuständige Ermittlungsrichterin hat wegen Verdunkelungsgefahr die Untersuchungshaft angeordnet. Diesen Haftgrund führt die Justiz an, wenn sie befürchtet, dass Beweismittel vernichtet werden könnten oder jemand versucht, auf Zeugen einzuwirken. Das macht es dem 55jährigen fast unmöglich auf Kaution auf freien Fuß zu kommen. Die Staatsanwaltschaft München II wirft Stadler unter anderem Betrug vor. Er soll schon ab 2015 über die Schummel-Software informiert gewesen sein und den Verkauf dieser Dieselautos in Europa nicht gestoppt haben. Medienberichten zufolge soll Stadlers Vernehmung am Mittwoch beginnen. Außerdem soll der bisherige Vertriebsvorstand Bram Schot Stadlers Posten übergangsweise übernehmen.