Ingolstadt / München

Abgasskandal: Ex-Audi-Chef will Geständnis ablegen

03. Mai 2023 , 09:47 Uhr

Im Gerichtsverfahren um manipulierte Dieselmotoren beim Ingolstädter Autobauer Audi will der ehemalige Vorstandsvorsitzende Rupert Stadler ein Geständnis ablegen. Im Gegenzug soll er mit einer Bewährungsstrafe und einer Geldstrafe davonkommen. Laut Stadlers Anwälten habe er einem entsprechenden Deal heute vor dem Münchener Landgericht zugestimmt.

Das Gericht hatte eine Strafe zwischen eineinhalb und zwei Jahren auf Bewährung in Aussicht gestellt. Der Vorsitzende Richter sagte, „die Staatsanwaltschaft könnte damit leben“, sofern Stadler eine Bewährungsauflage in Millionenhöhe zahle. Auch dem habe er nun zugestimmt.

zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

13.06.2023 Prozess um Audi-Abgasskandal biegt auf die Zielgerade Vor fast drei Jahren hat der Prozess rund um den Audi-Abgasskandal begonnen. Heute geht es am Landgericht München in den Endspurt, das Plädoyer der Staatsanwaltschaft steht an. Ex-Audi-Chef Rupert Stadler und zwei ehemalige Ingenieure sind wegen Betrugs angeklagt. Im Vorfeld hatten alle teils umfangreiche Geständnisse abgelegt. Auch Stadler selbst hatte nach langem Zögern zugegeben, bereits 15.02.2024 Ex-Audi-Chef Winterkorn wieder vor Gericht Der ehemalige Audi- und VW-Chef Martin Winterkorn hat vor dem Oberlandesgericht Braunschweig alle Verantwortung für den Dieselskandal von sich gewiesen. Er war als Zeuge in einem milliardenschweren Zivilverfahren von Investoren geladen. Sie hatten geklagt, weil statt VW die amerikanische Umweltbehörde über die Manipulationen bei Abgastests informiert hatte und der Börsenkurs des Automobilkonzerns daraufhin eingebrochen war. 20.06.2023 Plädoyers und neuer Schadensersatz-Prozess im Audi-Abgasskandal Vor dem Landgericht in München werden im Strafprozess wegen manipulierter Diesel-Abgaswerte u.a. gegen Ex-Audichef Rupert Stadler die Plädoyers der Verteidigung erwartet. Derweil beginnt heute vor dem Ingolstädter Landgericht ein Verfahren um Schadensersatzansprüche spanischer Käufer gegen den Ingolstädter Autobauer. Über 800 solcher Klagen liegen aktuell vor. Die Besonderheit ist nicht nur, dass es ausländische Kläger sind. 18.01.2024 Immer noch unzulässige Abschalteinrichtungen Viele Dieselmodelle unter anderem von Audi nach wie vor mit unzulässigen Abschalteinrichtungen ausgestattet. Dieser Ansicht ist das Verwaltungsgericht Schleswig-Holstein und gibt damit einer Klage der Deutschen Umwelthilfe gegen das Kraftfahrtbundesamt recht. Letzteres hatte für 62 Fahrzeugtypen ein Software-Update mit einem sogenannten Thermofenster als ausreichende Nachbesserung genehmigt, die schaltet aber bei Minusgraden die Abgasreinigung aus. Die