Ingolstadt: Urteil im Entführungsprozess

28. Juli 2017 , 12:00 Uhr

Ein bizarrer Prozess ist heute vor dem Ingolstädter Landgericht mit einem Schuldspruch zuende gegangen – früher als geplant. Die 1. Strafkammer verurteilte den 47-jährigen Angeklagten zu 2 Jahren und vier Monaten Gefängnis – wegen Freiheitsberaubung, vorsätzlicher Körperverletzung und Bedrohung. Laut Anklageschrift der Staatsanwaltschaft soll er im vergangenen Jahr eine 55-jährige bei Pförring unter Schlägen entführt und nach Osteuropa gebracht haben. Dort soll er sie mehrfach missbraucht haben. Im Laufe des Verfahrens kamen aber Zweifel auf. Nicht zuletzt, weil Videoaufnahmen Opfer und Täter einträchtig nebeneinander zeigten. Eine Geiselnahme und Vergewaltigung konnte dem Mann auch wegen fehlender Zeugen nicht nachgewiesen werden.Letztendlich blieb das Gericht unter der von der Staatsanwaltschaft geforderten Strafe.

Das könnte Dich auch interessieren

19.05.2025 Praktikantin angeblich belästigt - Berufungsprozess startet Der Fall um die angebliche Vergewaltigung einer Praktikantin geht ab heute in die nächste Runde. Am Landgericht Ingolstadt beginnt der Berufungsprozess für einen Firmeninhaber, er hatte Revision eingelegt. Ihm wurde vorgeworfen, die damals 18-Jährige gezielt in einen Fitnessraum gelockt und zu sexuellen Handlungen gezwungen zu haben. Der im November 2023 zu drei Jahren Gefängnis Verurteilte 26.11.2025 Zweiter Prozess im Dieselskandal ab Februar Der Dieselskandal bei Audi wird weiter juristisch aufgearbeitet. Im Februar beginnt am Landgericht München II der zweite Strafprozess. Dabei müssen sich vier ehemaligen Mitarbeiter, darunter auch zwei frühere Vorstände verantworten. Ab dem 2.Februar sind 50 Verhandlungstage angesetzt. Der erste Audi-Prozess hatte sich über 170 Verhandlungstage gezogen, dabei wurde unter anderem Ex-Audi-Vorstand Rupert Stadler zu einer Bewährungsstrafe 24.11.2025 Prozess um mutmaßlichen Betrug startet Es geht um richtig viel Geld – vor dem Landgericht Ingolstadt ist heute Prozessauftakt in einem größeren Betrugsfall. Der angeklagten Frau wird vorgeworfen, als Geschäftsführerin einer Gesellschaft im Bereich Jugend- und Familienhilfe mehr als 800.000 Euro erschlichen zu haben. Dazu soll sie gegenüber Behörden falsche Angaben bei der Anzahl und der Qualifikation von Mitarbeitern gemacht haben. Der Prozess 13.11.2025 Urteil bei Totschlagsprozess erwartet Er soll im November vergangenen Jahres auf dem Gelände der ehemaligen Immelmann-Kaserne in Oberstimm auf sein Opfer eingestochen haben, um es zu töten. Der Mann hatte den Angriff überlebt, weil Zeugen dazwischen gegangen waren. Heute könnte für den Angeklagten vor dem Landgericht Ingolstadt das Urteil in dem Prozess fallen. Er ist unter anderem wegen versuchten